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Mülltrennung in Deutschland

Dieses Thema begegnet uns jeden Tag – und es ist trotzdem nicht immer einfach: die Mülltrennung.


Mülltrennung – das bedeutet: der Müll kommt in verschiedene Tonnen oder Behälter, er wird also sortiert.


Oft sprechen wir Deutschen ein bisschen stolz davon, dass wir „Weltmeister im Mülltrennen“ sind. Ob das stimmt, weiß ich nicht so genau – aber es zeigt auf jeden Fall, dass die meisten Menschen in Deutschland dieses Thema sehr ernst nehmen.


Die genauen Regeln, was in welcher Tonne (oder in welchem Sack) gesammelt wird (und was nicht hinein darf!), sind leider in jeder Gemeinde ein wenig unterschiedlich.

Aber dieser Artikel gibt dir eine gute Orientierung, damit du weißt, worauf du achten musst.




Inhalt



Warum ist Mülltrennung wichtig?


Normalerweise wird in Deutschland der Müll verbrannt. Jedenfalls alles, was nicht mehr verwertet, also recycelt werden kann.


Wenn wir jedoch Verpackungen recyclen, können Rohstoffe, die darin enthalten sind, wiederverwendet werden. Dazu müssen wir den Müll trennen.



Durch die Mülltrennung wird also der Verbrauch von Rohstoffen und auch der CO2-Ausstoß reduziert und das Klima wird geschützt.



Welche Kategorien gibt es?


Normalerweise trennt man Papier, Glas, Restmüll, Verpackungen und Biomüll.



Wie heißen die wichtigsten Sammelbehälter für Müll?


Die wichtigsten Sammelbehälter sind:


die Papiertonne

die Gelbe Tonne oder der Gelbe Sack

die Restmülltonne

die Biotonne

der Glascontainer





Papier (blau)

Für Papier, Pappe und Karton.


Oft gibt es in den Häusern eine blaue Tonne. Wenn nicht, musst du leider das ganze Papier zum Papiercontainer bringen.


Verpackungen sollten zusammengefaltet sein, um Platz zu sparen.


Was gehört nicht in den Papiermüll?

- Papiertaschentücher oder Papierservietten

Auch, wenn ‚Papier‘ im Namen steckt: Sie gehören nicht in den Papiermüll, sondern in den Restmüll.

- Kassenzettel aus sogenanntem Thermopapier bestehen zwar aus Papier, sind aber chemisch behandelt, sodass sie nicht für das Recycling geeignet sind. Sie gehören daher in den Restmüll.


Glas

Leere Glasverpackungen gehören in den Glascontainer. Das sind zum Beispiel leere Flaschen, die keine Pfandflaschen sind, oder Marmeladengläser.


Dabei musst du die Flaschen nach der Farbe sortieren: braun, grün oder weiß.

Blaue oder rote Flaschen gehören übrigens in den Container für grünes Glas.


Die Deckel müssen nicht abgeschraubt werden.


Was gehört nicht ins Altglas?

Pfandflaschen kannst du im Geschäft zurückgeben und bekommst dafür das Pfand (= Geld) zurück.


Kaputte Trinkgläser, zerbrochene Spiegel oder zerbrochenes Fensterglas, ... gehören in den Restmüll. Ihr Glas ist anders zusammengesetzt als Verpackungsglas (wie beispielsweise Marmeladengläser). Die Glasarten können nicht zusammen recycelt werden.


Gut zu wissen:

Container für Altglas stehen normalerweise in Wohngebieten. Aus Rücksicht auf die Nachbarn darf das Glas nur zu bestimmten Zeiten eingeworfen werden – Also normalerweise tagsüber an den Wochentagen. Manchmal gibt es eine Mittagspause.




Biotonne (grün oder braun)

In die Biotonne gehören Gartenabfälle und Essensreste.


Was gehört nicht in den Biomüll?

In manchen Gemeinden kommen Fleisch und Knochen in den Biomüll, in andern gehören sie in den Restmüll.

Das hängt davon ab, wie der Biomüll verwertet wird



Der Gelbe Sack / die Gelbe Tonne

In den Gelben Sack oder in die Gelbe Tonne gehören leere Verpackungen, die nicht aus Papier, Pappe, Karton oder Glas sind.

Meistens sind sie dann aus Kunststoff, Aluminium, Weißblech oder Verbundstoffen. Aber auch Styropor gehört normalerweise in diese Kategorie.


Zum Beispiel:

  • Kunststoff Joghurtbecher, Wurst-, Käse- und Eisverpackungen, Plastiktüten, Kosmetikverpackungen aus Plastik, leere Zahnpastatube

  • Aluminium Deckel vom Joghurtbecher, leere Senftube, leere Sprühdosen

  • Weißblech Leere Konservendosen, Alufolien Kronkorken von Flaschen

  • Verbundstoffe Milchkarton/ Getränkekarton (Tetrapack)


Die Verpackung sollte komplett leer sein. Sie muss aber nicht extra mit Wasser ausgespült werden.


Materialien aus Kunst- und Verbundstoff oder Metall, die keine Verpackung sind, kannst du manchmal auf dem Wertstoffhof abgeben. Sonst gehören sie in den Restmüll.


Gut zu wissen:

Wenn du zum Beispiel eine Joghurtbecher mit Deckel hast, musst du den Deckel erst abtrennen. Erst dann kommt beides in den gelben Sack. Der Grund ist: Maschinen können unterschiedliche Materialien nicht trennen.


Aber auch die gleichen Verpackungen dürfen nicht ineinander gestapelt werden. Also: zum Beispiel darfst du einen leeren Joghurtbecher nicht in einen anderen leeren Joghurtbecher stecken.


Getränkedosen oder Kunststoffflaschen mit Einwegpfand-Zeichen werden an den Verkaufsstellen zurückgegeben.


Leere Sprühdosen kommen in die Gelben Tonne/ in den Gelben Sack. Wenn die Dose nicht ganz leer ist, muss sie zu einem Wertstoffhof gebracht werden.



Regionale Besonderheiten

Vor ein paar Monaten gab es bei uns die Regel: Styropor darf NICHT in den Gelben Sack.

Dann wurde etwas geändert, und jetzt MUSS Styropor in den Gelben Sack.

Es ist also besser, wenn du dich im Zweifel noch genauer informierst.

Oft steht auf dem Gelben Sack auch genau, was hinein darf und was nicht.


Oder vielleicht kannst du die Nachbarn fragen? Sie helfen bestimmt gerne!



Restmüll (schwarz oder grau)

In den Restmüll gehört … genau, der Rest:

Also fast alles, was nicht in die anderen Tonnen gehört.



Der Wertstoffhof


Giftstoffe, Sprühdosen, die nicht ganz leer sind oder Dinge, die zu groß für die Mülltonne sind, kannst du zum Wertstoffhof bringen.


Hier kannst du auch alte Elektrogeräte, Batterien zurückgeben - oder du bringst sie zurück ins Geschäft.


Zum Wertstoffhof bringst du auch größere Mengen an Gartenabfällen und alles, was zu groß für die Mülltonne ist.



Elektrogeräte und Batterien


Kleinere Elektrogeräte (bis 25 cm) müssen Händler (also die Geschäfte) zurücknehmen.

Wenn du ein größeres Elektrogerät kaufst, muss der Händler ein kaputtes Gerät der gleichen Art zurücknehmen – egal, wo du es gekauft hast. Das nennt sich: Altgerätrückgabe.

Beispiel: Deine Waschmaschine ist kaputt. Du gehst in ein Geschäft und kaufst eine neue Waschmaschine. Dann muss das Geschäft die kaputte Waschmaschine kostenlos bei dir abholen.


Batterien kannst du dort zurückgeben, wo du Batterien kaufen kannst:

zum Beispiel im Supermarkt, Discounter, Warenhaus, Drogeriemarkt, Elektrogeschäft oder Baumarkt. Oft gibt es eine Sammelbox an der Kasse oder am Ausgang.






Fazit


Wenn du neu in Deutschland bist, solltest du die Regeln der Mülltrennung kennen.

So schützt du die Umwelt und vermeidest, dass du eventuell eine Strafe bezahlen musst.

Die wichtigsten Sammelbehälter sind die Papiertonne, die Gelbe Tonne/ der Gelbe Sack,

die Restmülltonne, die Biotonne und der Glascontainer. Pfandflaschen solltest du im Geschäft zurückgeben.


Wenn du den Müll trennst, sorgst du auch für ein gutes Verhältnis zu deinen Nachbarn! Die meisten Menschen halten sich an diese Regeln und erwarten, dass es auch die anderen tun.




Vokabeln


der Rohstoff - raw material

der Verbrauch - the consumption

der Co2 - Ausstoß - the Co2 emsisions

die Verpackung - packaging

zusammenfalten - to fold up

bestehen aus - to consist of

das Pfand - deposit

die Pfandfalsche - returnable bottle

abschrauben - to screw off

zusammensetzen to put together

die Rücksicht - consideration

der Kunststoff - plastic

das Weißblech - tinplate

der Verbundstoff - composite

das Styropor - styrofoam

ineinander stapeln - to stack into each other




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