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15 deutsche Redewendungen mit Farben

Farben machen das Leben schöner - nicht nur in der Mode oder in der Kunst, sondern auch in der Sprache.

Deswegen lernst du hier Redewendungen kennen, die du im Alltag oft hörst.


Natürlich kannst du sie auch im Uplevel Your German Podcast anhören:



Inhalt:




#1 Das Blaue vom Himmel versprechen

Stell dir vor, jemand sagt zu dir: „Ich kann dir alles geben: das schönste Leben, mehr Freizeit, mehr Geld, ein Haus am See …“ Klingt gut, oder?


Das Blaue vom Himmel versprechen: Eine Frau verspricht einem Mann ein Rennauto, Gold, eine teure Uhr und eine Yacht.

Aber wenn du genau hinschaust, merkst du, dass alles nur heiße Luft ist. Genau das bedeutet diese Redewendung. „Das Blaue vom Himmel versprechen“ heißt, unrealistische Versprechungen zu machen, die man nie halten kann.


Ein anderes Beispiel:

Der neue Chef hat uns das Blaue vom Himmel versprochen - bessere Arbeitszeiten, mehr Gehalt, eine neue Kaffeemaschine -  aber nichts hat sich verbessert.



#2 Blau machen

Früher haben die Färber am Sonntag ihre Stoffe blau gefärbt und hatten dann am Montag einen freien Tag, während die Farbe trocknete.


Heute sagen wir: jemand macht blau wenn er einen Tag frei nimmt, ohne wirklich krank zu sein.


Ein kleines Mädchen liegt in der Sonne auf der Wiese. Sie macht blau.

Zum Beispiel:

Lisa war heute nicht im Büro, aber meine Freundin hat sie im Schwimmbad gesehen. Sie hat bestimt wieder blau gemacht!




#3 Blau sein

Achtung, blau machen und blau sein- das sind ganz verschiedene Dinge!. 


Im Deutschen bedeutet „blau sein“: betrunken sein.

Ein Mann hat zu viel Alkohol getrunken. Er ist blau.

Zum Beispiel:

Nach zwei Bier war er schon ziemlich blau.



Das ist also ganz anders als im Englischen: to be blue ist traurig sein.






#4 Sein blaues Wunder erleben

Wenn jemand sein blaues Wunder erlebt, ist das kein Grund zur Freude. Es bedeutet, dass etwas Unerwartetes passiert – oft im negativen Sinne.


Zum Beispiel:

Karl studiert Architekur. Aber er hat keine Lust zu lernen. Er geht lieber auf Partys und schläft den halben Tag. Seine Mutter ist sauer und sagt:  „Wenn du so weiter machst, wirst du dein blaues Wunder erleben.“ 




#5 Ins Blaue fahren

Kennst du das Gefühl, einfach ins Auto zu steigen und loszufahren, ohne genau zu wissen, wohin? Das nennt man „ins Blaue fahren“.


Junge Leute fahren fröhlich mit dem Auto ins Blaue.

Bevor mein Mann und ich Kinder hatten, sind wir im Urlaub einfach ins Blaue gefahren. Wenn uns ein Ort gefallen hat, haben wir dort übernachtet und dann sind wir am nächstenTag weitergefahren. Das war herrlich!




#6 Grünes Licht geben

Wenn du jemandem „grünes Licht gibst“, erlaubst du ihm, etwas zu tun. Es ist wie bei einer Ampel: Grün bedeutet „Los geht’s!“.


Zum Beispiel:

Mein Chef hat mir endlich grünes Licht für ein neues Projekt gegeben. Jetzt kann ich loslegen!



#7 Auf keinen grünen Zweig kommen

Hast du manchmal das Gefühl, dass etwas einfach nicht klappt, egal wie sehr du dich bemühst? Dann bist du „auf keinen grünen Zweig gekommen“.


Diese Redewendung beschreibt, dass man keinen Erfolg hat – zum Beispiel bei einem schwierigen Projekt oder einer komplizierten Situation.


Zum Beispiel:

Das neue Geschäftsmodell ist nicht gut. Es ist nicht profitabel - damit kommen wir auf keinen grünen Zweig.





#8 Grün hinter den Ohren sein

Wenn jemand zu dir sagt: Du bist noch  grün hinter den Ohren, dann meint er: Du bist noch jung und unerfahren.

Das ist also nicht sehr freundlich.


Zum Beispiel:

"Du willst mir sagen, wie ich das machen soll? Du hast doch keine Ahnung, du bist ja noch ganz grün hinter den Ohren!"



#9 Rot sehen

Das kennst du sicher: Wenn du aus irgendeinem Grund richtig wütend wirst, siehst du rot. Das Bild kommt vom Stierkampf, wo der Stier auf ein rotes Tuch reagiert.


Ein Mann sieht rot: er ist wütend und sieht in Gedanken ein rotes Tuch

Aber vielleicht willst du nur sagen, dass "hier" dein persönliches Limit ist. 


Zum Beispiel:

Ich teile gerne. Aber: Wenn jemand meinen Kaffee trinkt, dann sehe ich rot!



#10 Durch die rosarote Brille sehen

Wenn man verliebt ist oder alles nur positiv sieht, dann sieht man alles durch die rosarote Brille. Alles scheint perfekt und wunderbar – zumindest am Anfang. Später merkt man dann oft, dass nicht alles so rosig ist.

Eine Frau ist frisch verliebt. Sie sieht ihren Freund durch die rosarote Brille

Zum Beispiel:

Felix ist neu in der Firma. Am Anfang hat er den neuen Job durch die rosarote Brille gesehen, aber inzwischen merkt er, wie stressig er ist.




#11 Ins Schwarze treffen

Ins Schwarze treffen bedeutet, genau richtig zu liegen. Wenn du jemandem einen guten Tipp gibst oder eine perfekte Antwort hast, dann hast du ins Schwarze getroffen.


Ins Schwarze treffen - Redewendung: Ein Dartpfeil trifft eine Zielscheibe

Zum Beispiel:

Dein Tipp war genau richtig, du hast voll ins Schwarze getroffen!



#12 Sich schwarz ärgern

Wenn du dich über etwas so richtig ärgerst, dann kannst du dich schwarz ärgern.


Zum Beispiel:

Tom hat sich schwarz geärgert, als ich diese Woche zum dritten Mal den Zug verpasst hat. Morgen will er früher aufstehen.“ 



#13 Jemandem das Schwarze unter den Fingernägeln nicht gönnen


Jemandem etwas gönnen - das bedeutet: Der andere hat etwas und ich freue mich darüber.

Ein Beispiel: Paul hat so viel gearbeitet. Jetzt kann er sich ein neues Auto kaufen - das finde ich super, das gönne ich ihm sehr.

Aber vielleicht sagt Theo: Ich habe auch viel gearbeitet - das finde ich nicht fair - das gönne ich ihm nicht

Das ist also: jemandem etwas gönnen oder nicht gönnen.


Aber jemandem nicht das Schwarze (also den Dreck!) unter den Fingernägeln gönnen - das ist extrem.


Zum Beispiel:

Der Ex-Mann von Eva will alles haben und ihr nichts geben. Er gönnt ihr nicht mal das Schwarze unter den Fingernägeln.



#14: Schwarz auf weiß

Alles, was wichtig ist, steht schwarz auf weiß geschrieben – in einem Vertrag, einer Nachricht oder einer Anweisung. Es bedeutet, dass etwas offiziell und eindeutig ist.


Zum Beispiel:

Ich brauche das Angebot schwarz auf weiß, bevor ich zustimme.





#15: Eine weiße Weste haben

Eine weiße Weste haben bedeutet: jemand ist unschuldig.


Oft benutzen wir diese Redewendung aber auch, wenn wir glauben, dass jemand nicht unschuldig ist.


Zum Beispiel:

Was ich über den neuen Chef denke? Naja….  also … eine Weste hat er nicht ...



 


Na, war etwas Neues für dich dabei? Oder kennst du vielleicht noch mehr Redewendungen mit Farben? Schreib mir doch gerne, ich freue mich auf deinen Kommentar!


Liebe Grüße, Charlotte 😊

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Charlotte | CharLingua

Hallo, ich bin Charlotte!

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