Indefinitpronomen im Deutschen: ein-, kein-, welche – verständlich erklärt!
Du sitzt im Büro und möchtest dir einen Kaffee holen.
Bestimmt hat deine Kollegin auch Durst. Was kannst du jetzt sagen?
Ich hole mir einen Kaffee. Möchtest du auch … einen oder eins? oder vielleicht welches?
Diese kleinen Wörter sind oft eine Herausforderung für Deutschlerner. In diesem Beitrag zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du diese Indefinitpronomen im Nominativ und Akkusativ richtig verwendest und wie du sie verneinst.
Los geht’s!
Inhalt:
Was sind Indefinitpronomen?
Indefinitpronomen sind Wörter, die wir anstelle eines Nomens verwenden. Sie helfen uns, Wiederholungen zu vermeiden.
Ein Beispiel:
Ohne Indefinitpronomen:
“Ich trinke einen Kaffee. Möchtest du auch einen Kaffee?“
“Ja, ich nehme auch einen Kaffee.”
Mit Indefinitpronomen:
„Ich trinke einen Kaffee. Möchtest du auch einen?“
“Ja, ich nehme auch einen.”
Das klingt gleich viel natürlicher, oder? Doch die Form des Indefinitpronomens hängt vom grammatischen Geschlecht (Genus) des Nomens ab.
Indefinitpronomen im Nominativ
Der Nominativ wird verwendet, wenn das Pronomen das Subjekt ist.
Beispiel: Ein chaotischer Kollege sucht ständig etwas. Heute fragt er:
"Wo ist ..."
der Kuli (maskulin)
das Kabel (neutral)
die Schere (feminin)
Du hilfst ihm und antwortest:
„Hier ist einer.“ (der Kuli)
„Hier ist eins.“ (das Kabel)
„Hier ist eine.“ (die Schere)
Die Form des Pronomens passt sich also dem Geschlecht des Nomens an.
Indefinitpronomen im Akkusativ
Im Akkusativ steht das Pronomen, wenn es das direkte Objekt ist.
Beispiel:
Theo und Eva sprechen über ihre Familien:
Theo: „Ich habe einen Bruder.“
Eva: „Ich habe auch einen. Und ich habe eine Schwester.“
Theo: „Ich habe auch eine. Meine Schwester hat ein Baby.“
Eva: „Wirklich? Meine Schwester hat auch eins!“
Das bedeutet:
Maskulin: einen
Feminin: eine
Neutral: eins
Indefinitpronomen im Plural: welche
Vielleicht möchtest du über mehr als nur eine Person, ein Tier oder eine Sache sprechen.
Hier kannst du das Indefinitpronomen "welche" benutzen.
Zum Beispiel:
Theo: ”Ich habe viele Fische."
Jetzt antwortet Eva: “Ich habe auch welche!"
Es ist also egal, ob das Nomen maskulin, neutral oder feminin ist:
Hier sind drei Hunde - da sind auch welche.
Ich habe Kaninchen. - Peter hat auch welche.
Im Haus sind zwei Katzen und im Garten sind auch welche
Du siehst: es ist auch egal, ob wir den Nominativ oder den Akkusativ verwenden.
ALso: ob Hunde, Kaninchen oder Katzen - Ich sehe auch welche.
Was tun bei Verneinungen?
Wenn du etwas verneinen willst, wird aus ein- einfach kein-:
„Hast du einen Kuli?“ – „Nein, ich habe keinen.“
„Hast du ein Kabel?“ – „Nein, ich habe keins.“
„Hast du eine Schere?“ – „Nein, ich habe keine.“
Die Formen bleiben also genauso wie bei ein-.
Indefinitpronomen im Plural: keine
Für den Plural verwendest du die Form keine.
Zum Beispiel:
Alle Kollegen wollen etwas von Maria haben. Aber sie kann ihnen nicht helfen.
Tom: "Wir haben gleich ein Meeting. Kannst du mir Kulis und Blöcke geben?" - Maria: "Nein, ich habe keine."
Nick: "Ich habe Hunger ... hast du Gummibärchen?" - Maria: "Nein, ich habe keine."
Angela: "Ich brauche Büroklammern. Hast du welche?" - Maria: "Nein, tut mir leid, ich habe keine."
Also: Wenn du maskuline, neutrale und feminine Nomen im Plural verneinen möchtst, dann kannst du das Indefinitpronomen "keine" benutzen.
Übung macht den Meister!
Probier es aus:
Karl: „Ich habe einen Hund.“ - Lea: "Ich habe auch ..."
einen
b. Nathalie: "Ich habe Gummibärchen gekauft. Möchtest du ...?"
c. Franziska: "Wir haben ein Pferd." - Helena: "Großartig - Wir haben auch ..."
Tina: "Ich habe eine Katze!" - Antonia: "Ich habe auch ..."
Britta: Ich hole mir jetzt ein Bier. Möchtest du auch ...? - Jonas: " Nein, danke, ich möchte ..."
Hier findest du wichtige Sätze für Deutschlerner:
Dein nächster Schritt
Jetzt bist du dran! Achte in den nächsten Tagen darauf, bewusst Sätze mit Indefinitpronomen zu machen.
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