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12 Tipps für den Einkauf im deutschen Supermarkt

Liebst du es auch, in anderen Ländern durch die Supermärkte zu gehen und neue Lebensmittel zu entdecken? Das ist herrlich!

Frustrierend wird es jedoch, wenn man bestimmte Dinge sucht und nicht findet.

Damit du im deutschen Supermarkt alles findest, was du brauchst, kommen hier 12 Tipps, die deinen Einkauf zum Erfolg machen.

#1 Kategorien von Supermärkten

Das ist erst mal verwirrend:

in Deutschland gibt es nicht nur Supermärkte, sondern auch Discounter.

Und dann gibt es natürlich auch noch Bio-Märkte und viele kleinere Geschäfte wie den Asiamarkt.

Der Supermarkt

Zuerst gibt es die ‚normalen‘ Supermärkte wie Edeka, Tengelmann oder Rewe.

Hier findest du eine gute Auswahl an allen Lebensmitteln, die Du im Alltag brauchst.

Zum Beispiel gibt es hier:

frisches Obst und Gemüse
viele verschiedene Sorten Müsli, Reis, Nudeln, Süßwaren, … eben alles, was du in einem Supermarkt erwartest.
normalerweise eine Fleischtheke und eine Käsetheke
einen Bäcker
bekannte Marken
einige Haushaltswaren
das wichtigste für die persönliche Hygiene (Seife, Duschgel, Shampoo …)

Der Discounter

Discounter versprechen, dass man dort besonders günstig einkaufen kann. Die Qualität ist trotzdem gut.

Hier gibt es die wichtigsten Lebensmittel, aber keine so große Auswahl.

Discounter sind zum Beispiel Penny, Netto, Aldi oder Lidl.

Auch hier findest du frisches Obst und Gemüse, aber die Auswahl ist kleiner. Auch frisches Fleisch gibt es hier, aber nicht an einer Fleischtheke, sondern verpackt.

Im Discounter gibt es auch jede Woche neue Angebote, die nicht unbedingt etwas mit Lebensmittel zu tu haben: vom Rasenmäher über Wandfarbe bis zur Babykleidung kannst du hier alles finden und günstig einkaufen.

Tipp:

Wenn Du bei diesen Angeboten etwas findest, das dich interessiert, solltest du es sofort kaufen - sonst ist es vielleicht ausverkauft. Skikleidung für Kinder ist beispielsweise so begehrt, dass die Eltern schon am frühen Morgen zum Discounter fahren!

Der Bio-Markt

In den Bio-Märkten gibt es – wie der Name schon sagt – Bio-Lebensmittel.

Bio-Lebensmittel sind im Trend. Deswegen gibt es immer mehr Bio-Märkte, die zum Teil auch eine sehr große Auswahl haben.

Und sonst ...

Wenn das Obst und Gemüse besonders reif oder frisch sein soll, dann geht man zum Obst- und Gemüseladen oder auch ganz traditionell auf den Wochenmarkt.

Für exotische Gerichte lohnt sich der Einkauf zum Beispiel im Asiamarkt oder in einem türkischen, griechischen oder arabischen Geschäft.

Gerade in großen Städten gibt es eine große Auswahl.

#2 Die Öffnungszeiten

Das überrascht viele, die zum ersten Mal in Deutschland sind:

Am Sonntag sind alle Geschäfte geschlossen – auch die Supermärkte.

Am Samstag schließen viele Geschäfte schon früher als sonst.

Und auch das Einkaufen rund um die Uhr ist in Deutschland nicht möglich.

Die Öffnungszeiten sind je nach Bundesland unterschiedlich.

Bei uns in Bayern schließen alle Geschäfte spätestens um 20 Uhr! Es ist also eine gute Idee, sich möglichst früh darüber zu informieren.

Feiertage sind genau wie Sonntage.

Das bedeutet: wenn es also mehrere Feiertage hintereinander gibt, sind die Supermärkte auch mehrere Tage geschlossen.

Aus diesem Grund kaufen die Deutschen vor Feiertagen auch riesige Mengen ein. Gerade vor Weihnachten sind oft sogar die Parkplätze komplett überfüllt!

Ab dem frühen Nachmittag gibt es an diesen Tagen auch nicht mehr so viel frisches Obst und Gemüse.

Deswegen sollte man seine Einkäufe lieber frühzeitig planen und alles, was nicht frisch sein muss, ein paar Tage vorher kaufen.

Tipp:

Beim Metzger oder an der Kühltheke im Supermarkt kann man Fleisch auch ein paar Wochen vorher bestellen und dann direkt vor dem Feiertag abholen – das ist zum Beispiel bei einem großen Truthahn oder einer Gans sehr praktisch.

Zur Not kannst du zu einer Tankstelle oder zu einem Kiosk gehen … allerdings sind dort die Lebensmittel teurer.

#3 Keine Medikamente im Supermarkt

Hast du Kopfschmerzen oder hat dein Kind Fieber?

Wenn du nun Medikamente brauchst, musst du direkt zur Apotheke fahren. Im Supermarkt gibt es vielleicht einen Tee für den Magen, Hustenbonbons und Pflaster.

'Richtige' Medikamente dürfen in Deutschland jedoch nur in der Apotheke verkauft werden.

Tipp:

Bei Apotheken sind die Öffnungszeiten normalerweise noch kürzer als bei Supermärkten. Es gibt aber immer eine Apotheke in der Nähe, die Notdienst hat. Das bedeutet, sie hat rund um die Uhr geöffnet.

Die Adresse der nächsten Notdienst-Apotheke findest du

im Internet
auf einem Schild an jeder Apotheke.

#4 Lebensmittel sind in Deutschland relativ günstig

Vor einigen Jahren gab es einen bekannten Werbespruch: „Geiz ist geil“ – Was so viel heißt, dass es super ist, wenn man geizig ist.

Auch, wenn das natürlich gar nicht super ist:

Die Deutschen sind eher sparsam und kaufen gerne billig ein - auch Lebensmittel.

Das ist sicher ein Grund dafür, dass Supermärkte im EU-Vergleich eher günstig sind.

Durch die Inflation sind natürlich auch in Deutschland die Preise deutlich gestiegen.

Trotzdem: sie sind weniger stark gestiegen als im EU-Durchschnitt ¹.

#5 Ohne Münze kein Einkaufswagen

Wenn du zum Einkaufen gehst, solltest Du immer einen Chip oder eine Münze für den Einkaufswagen dabei haben. Normalerweise funktionieren diese Münzen: 50 Cent, 1 € oder 2 €.

Nach dem Einkauf muss man den Einkaufswagen zurückbringen und bekommt dann seine Münze wieder.

Die Deutschen lieben es eben, wenn alles seine Ordnung hat!

#6 Wo finde ich die Eier?

Auf jeden Fall nicht im Kühlregal.

Auch in Deutschland sagt man, dass Eier in den Kühlschrank gehören.

Aber es ist wie mit dem das Gemüse, das man zu Hause in den Kühlschrank legt: im Supermarkt werden die Eiern im Verkauf nicht gekühlt, sondern sie stehen im Regal.

#7 An der Kasse: „Möchten Sie vor?“

Wenn an der Kasse eine ‚lange Schlange‘ ist, dann ist das kein Tier: Das bedeutet nur, dass viele Leute warten – sie „stehen Schlange“.

Für Deutsche ist Zeit und Pünktlichkeit sehr wichtig. Und alle sind sicher, dass die anderen genauso in Eile sind, wie man selbst.

Wenn man besonders viel einkauft, müssen andere Leute warten und kommen vielleicht zu spät zu einem Termin. Ein schrecklicher Gedanke!

Also fragen wir jemanden, der nur wenige Dinge einkauft: „Möchten Sie vor?“

Wenn du selbst nur ein oder zwei Sachen kaufst, kannst du auch den Kunden vor dir fragen: „Könnten Sie mich bitte vorlassen?“

Das ist völlig legitim und normalerweise haben alle viel Verständnis dafür.

#8 Eine weitere Kasse öffnet – alle rennen los

Mit der Höflichkeit ist es aber ganz schnell wieder vorbei, wenn eine weitere Kasse geöffnet wird.

Dann sehen alle Kunden die Chance, Zeit zu sparen … und jeder versucht, der erste zu sein.

Sobald sich die neue Schlange geordnet hat, kann man auch wieder höflich sein und andere vorlassen.

#9 Keine Hilfe an der Kasse

Wenn man dann endlich an der Kasse ist, muss es schnell gehen.

Gerade im Discounter werden die Artikel in hohem Tempo gescannt und weitergeschoben - es ist oft schwierig, alles schnell genug zurück in den Einkaufswagen zu legen!

Hilfe bekommt man dabei nicht. Jeder Kunde muss alle Einkäufe alleine in Taschen packen.

#10 Keine Plastiktüten

Zum Einkaufen bringt man seine eigenen Taschen mit.

Kostenlose Tüten gibt es nicht mehr, dafür aber Mehrwegtaschen, Papiertaschen oder Kisten aus Pappe, die man kaufen kann. Das machen die sparsamen Deutschen aber nur, wenn es keine andere Möglichkeit gibt.

Schließlich ist es ja auch viel besser für die Umwelt, wenn man seine Taschen immer wieder verwendet.